Letters to the World – Auf Reisen

Nun da sich Saschas und mein verhängnisvolles Zusammentreffen im musikalischen Sektor schon zum sechsten Mal gejährt hat und ich schon lange nicht mehr hinterlistige Verse zum Besten gab, möchte ich heute mal wieder ein bisschen aus dem flotten Nähkasten palavern.

Das Leben als unterbezahlter Gelegenheitsmusikant bringt eine Sache mit sich, die ich von ganzem Herzen liebe: das Reisen. Jeder von euch, der auch nur einmal in seinem Leben über den Tellerrand seiner verzückenden Kleinstadt hinausgeschaut hat, kennt die Risiken, Nebenwirkungen und Freuden, die das Verlassen der heimischen Schlafstadt mit sich bringt.

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Rendezvous mit einem schlechten Übergang: Letters to the World im Jahr 2003

Rendezvous mit einem schlechten Übergang

Hallo flauschige Freunde der Schallplattenunterhaltung!

Es gibt Tage, da fühle ich mich sehr unwohl, wenn ich mit meinem Plattenkoffer in der Öffentlichkeit auftrete. Diese Momente sind zum Glück selten, aber selbst die wenigen unangenehmen Male hinterlassen einen komischen Nachgeschmack in meiner durchaus säuberlich gepflegten Mundhöhle.

Es trägt sich in diesen erwähnten Momenten nämlich so zu, dass man abwertende, ja gar verächtliche Blicke zugeworfen bekommt. Nun liegt es aber weniger an meinem Auftreten, meiner unorientierten Kleidungswahl oder frisurtechnischen Entgleisungen jeglicher Art, sondern schlichtweg daran, dass ich für das Verhalten ein paar weniger meiner (nennen wir sie mal ) “Kollegen” mit in Sippenhaft genommen werde. Nur weil ich eine viel zu schwere, silberne Kiste mit bunten Aufklebern schleppe und umsonst den Einlass passieren darf, bin ich gleich der aufgeplusterte, lustlose, geldgeile Freak, der den ganzen Abend nur spielt was ihm gefällt und die Hälfte aller Eintrittgelder und die gesamten Bareinnahmen kassiert. Mit diesem Hintergedanken im Kopf geht der Gast dann auch an den Abend. Warum sollte er mit jemanden feiern, der nicht mal “Mister Happy” spielt und dafür noch sein ganzes Wochenendgeld erhält.

Und wenn ich mich manchmal so umsehe, dann kann ich diese Gedanken sogar nachvollziehen. Continue reading

Durchfall im Weltall – Malte macht sich Luft

yuck fou

Ich glaub ich implodiere! Nicht das ich vor lauter Introvertiertheit und dem ganzen Egoschwachsinn meiner Umgebung zerdrückt werde, aber eine gewisse Osmose findet da schon statt. Ich hier mit hundert Ideen und draußen unglaublich viele Einzeller die versuchen sich musikalisch ohne jegliche kreative Eingebung zu betätigen und finsteren akustischen Unsinn anrichten! Völlig ideenlos steuern sie das Schiff mit unserer guten alten elektronischen Musik auf zwei riesige Wasserfälle zu! Links ist der circa zweitausend Meter Tiefe, welcher im Meer der belanglosen Popschnulzen ohne Kontur und Aussage mündet und rechts der ungefähr vierzigtausend Meter Tiefe, welcher auf die Klippen der zum Klamauk verkrüppelten, massenkompatiblen Ufftata-Tirallala-Musik herniederbrettert! Die Ruder und das Segel scheinen schon vor längerer Zeit von WestBam und Konsorten abgebrochen worden zu sein. Techno nimmt langsam Fahrt auf. Kein Wunder wenns bergab geht!

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